In den besonderen Zeiten der Pandemie

Durch die Pandemie hat sich vieles in den Schulen und auch im häuslichen Bereich für die Kinder - zum Teil dramatisch - verändert.

Abstand halten, Masken tragen, wenige Sozialkontakte und der Lock-Down mit intensiven Zeiten in der Familie. Lernen außerhalb des Klassenverbandes allein, digital oder mit Eltern und Geschwistern. Hinzu kommt eine Flut von Informationen aus dem Umfeld der Kinder, Nachrichten, TV, Internet, soziale Medien, die ungefiltert auf die Kinder einströmen.

Das hat Folgen. Nach den Lockdowns kamen die Kinder unter den neuen Hygiene- und Abstandsregeln zurück. Häufiges, diszipliniertes Händewaschen, Masken, Kontakte in den Pausen auch nur mit Schülern aus der gleichen Klasse, keine Gruppenarbeiten mehr, auch in der OGS ähnliche, aber andere Regeln ... nichts war mehr so wie es war. Die Freude wieder zur Schule gehen zu können erstarb in dem, was sie jetzt dürfen bzw. in dem, was sie jetzt nicht mehr dürfen. Sie begannen zu funktionieren und wirken fast emotionslos wie eingefroren. Es ist  ruhig geworden in der Schule. Kein kindliches Lärmen mehr auf den Gängen, kein Lachen, kein Toben - gespenstisch ... aber Verhaltensauffälligkeiten zeigen sich mehr und mehr. Deutliche Gewichtszunahmen, in sich zurück gezogene Kinder, aber auch aggressives Verhalten, dass sich meist beim Spielen mit Maske und Abstand in der OGS zeigt. Leider auch gemalte Bilder und Rollenspiele, die Schlimmstes vermuten lassen, was in der Zeit der Lockdowns passierte ...

Im Coaching ist es schwierig geworden an die Kinder heranzukommen und herauszufinden, was sie belastet, ängstigt und berührt. Nach und nach wird klar wieviele Kinder unter massiven Ängsten leiden ... Angst was falsch zu machen, Angst vor schlechte Noten (aufgrund von mangelnder digitalen Ausstattung zuhause), Angst krank zu werden, Angst, dass Großeltern sterben könnten oder kranke Geschwister ... und dass sie daran die Schuld haben und ... die Angst, dass sie selber sterben könnten ...

Schnell wurde uns bewusst, dass wir nur viel zu wenigen Kindern in dieser besonderen Zeit helfen können. Die finanziellen Mittel reichen nicht aus.

Wir müssen leider davon ausgehen, dass einige von

ihnen ständige häusliche Konflikte erlebt haben, einige werden sogar häusliche Gewalt oder/und Missbrauch ertragen haben. Viele hatten einen hohen Medienkonsum

und bringen viele Ängste und Auffälligkeiten mit.

Dies alles verschwindet nicht von allein … Wir möchten die Kinder emotional auffangen, ihre Ängste lösen und sie unterstützen gut durch diese schwere Zeit zu kommen und unbelastet in ihre Zukunft zu schauen. Dafür benötigen wir dringend finanzielle Unterstützung.

Aufgrund der bahnbrechenden Erfolge des Coaching-Projektes ist die Ausbildung weiterer Potenzial-Coaches geplant, um allen Kindern im frühen Alter ein Stück Chancengleichheit zu schenken und für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. Ziel ist es die Kinder in der prägenden Phase ihres Lernweges effektiv und liebevoll zu stärken und ihren Lebensweg zu ebnen.